Reittherapie auf dem Carolinenhof

Die Philosophie des Hofes ist es, Inklusion in unserer Gesellschaft zu leben. Denn körperlich, geistig und seelisch beeinträchtigte Kinder, Jugendliche und Erwachsene bedürfen der besonderen Unterstützung.

Carolinenhof Reittherapie
Carolinenhof Reittherapie

Der Carolinenhof ist ein integrativer Reiterhof, der idyllisch inmitten von Feldern und Wald im Süden von Essen liegt. Die Jugendlichen der Prof. Dr. Eggers-Stiftung gehen seit April 2017 regelmäßig in zweiwöchigen Abständen zum Hof. In den jeweils geeigneten Reittherapien werden sie gefördert. Der Carolinenhof ist ein barrierefreier Ort, an dem Menschen miteinander und voneinander lernen können. Sie können Freude an Natur und Tier erleben und vor allem das Lebewesen Pferd kennen und schätzen lernen. Der Hof steht für alle Interessierten offen, die mit Tieren umgehen wollen und offen für den Kontakt mit Menschen sind. Sie werden dort als Individuum mit Stärken und Schwächen gesehen und entsprechend gefördert.

Kindern und Erwachsenen wird auf dem Carolinenhof die Möglichkeit gegeben, den Umgang mit dem Pferd ohne Angst und Leistungsdruck zu erleben.

In den Reittherapien wird den beeinträchtigten Kindern und Jugendlichen vermittelt, vor allem Vertrauen in sich und ihre Umwelt aufzubauen, soziale Kompetenzen zu erwerben sowie Sinn, Glück und Lebensfreude und somit eine ganzheitliche Förderung der Persönlichkeitsentwicklung zu erleben. Auf dem Pferderücken werden sowohl Gleichgewicht als auch Koordination gefördert und im wertschätzenden Umgang mit dem Lebewesen Pferd Fremd- und Selbstwahrnehmung geschult.

Das Pferd dient in der heilpädagogischen Förderung als Medium zur Förderung, Erziehung und Verhaltensänderung. Dialogfähigkeit und Handlungskompetenz werden als  Voraussetzung für den Aufbau von tragfähigen Beziehungen gefördert. So kann der Kreislauf von Misstrauen, sozialer Isolation und Hemmungen durchbrochen werden.

- Förderung von Grob- und Feinmotorik

- Abbau von Aggressivität und/oder Ängsten

- Förderung von kooperativem Verhalten

- Lernen ohne Leistungsbewertung

Durch geeignete und strukturierte Lernsituationen werden vor allem Denkprozesse, sprachliches Handeln, der Erwerb von altersentsprechendem Wissen, emotionale und soziale Stabilität sowie Handlungskompetenz gefördert. Dabei gilt es, soziokulturell bedingte Benachteiligungen zu berücksichtigen sowie psychosoziale Verletzungen zu beachten. Auswirkungen von Beeinträchtigungen vor allem in den grundlegenden Bereichen der Lernentwicklung wie Denken, Gedächtnis, sprachliches Handeln, Wahrnehmung, Motorik, Emotionalität und Interaktion werden gemindert und durch Förderung individueller Stärken kompensiert.