Allroundtalente für Betreute und Mitarbeiter auf vier Pfoten
Der therapeutische Effekt von Tieren spricht sich immer mehr rum. Es ist schön zu sehen, wie Menschen im Kontakt mit Vierbeinern aufblühen. Hunde, Katzen, Pferde oder andere Säugetiere sind Balsam für die Seele, hiervon profitieren unsere jungen Betreuten enorm. Der Mensch wird vom tierischen Helfer akzeptiert, wie er ist. Tiere sind einfach da und hinterfragen nicht, wie wir aussehen oder betreiben keine Stigmatisierung.
Die Stiftungshunde sind definitiv eine Bereicherung für die Betreuten. Der Kontakt zu den Hunden erhellt die Stimmung, lindert beispielsweise depressive Symptome und fördert soziale Kompetenzen, da auf ein anderes Lebewesen eingegangen wird. Schon nach wenigen Minuten streicheln eines Hundes wird beim Menschen das Bindungshormon Oxytocin ausgeschüttet und das Stresshormon Cortisol reduziert. In der neurochemischen Forschung wird Oxytocin mit Begriffen wie Vertrauen, Ruhe und Liebe in Verbindung gebracht. Jedoch darf nicht außer Acht gelassen werden, dass auch die Mitarbeiter von den felligen Kollegen profitieren. Der Dienstbeginn ist doch viel schöner, wenn eine freudige Begrüßung erfolgt. Pausen reduzieren auch mehr Stress mit einem tierischen Gefährten. Die Atmosphäre im Büro ist gleich entspannter mit einem zufriedenen Hund in seinem Körbchen. Tiere, im Falle der Stiftung die acht Hunde, machen einen super Job. Sie sind talentierte Betreuer. Danke, dass eure Herrchen und Frauchen euch zum Dienst mitbringen dürfen.
Haus Trialog:
Nino, Momo, Richie und Therapiehund Mango
Nino ist ein spanischer Wasserhundmischling und nach Schätzung der Tierärzte im Juli 2006 geboren. Im August 2008 haben ihn Touristen am Strand von Playa de Inglés auf La Gomera verletzt gefunden. Er konnte kaum laufen und war auf der Suche nach etwas Schatten und Wasser. Sie brachten ihn zum Tierarzt und von dort gelangte er über die Tierschutzorganisation FALG zu Katja Waldschmidt. Das Zusammenleben mit Nino war von Anfang an interessant, aber auch anstrengend. Er war eben schon zwei Jahre „Alleinversorger“ gewesen, hatte seinen eigenen Kopf und konnte sehr deutlich machen, was er wollte und NICHT wollte.
An dem Tag, an dem er in sein neues zu Hause kam, stand der Rüde als allererstes auf dem Küchentisch und wedelte fröhlich mit seiner Rute. Nino ist im HausTrialog anzutreffen und erhält dort die eine oder andere Strei- cheleinheit von den Bewohnern. Gerne spielt er mit Hundefreund Richie. Im vergangenen Jahr hat Nino gemeinsam mit Richie versucht, die Tupperdose mit den Leckerchen gewaltsam zu öffnen. Schrank auf, Richie da- hinter schwer begeistert und auf- geregt in steigender Erwartung, endlich mal alle Leckerbissen auf einmal zu bekommen.
Momo ist eine vierjährige Mischlingshündin aus dem Tierschutz in Rumänien, die mit anderthalb Jahren nach Deutschland gekommen ist. Momo ist eher vorsichtig und sensibel, aber wenn sie einmal aufgetaut ist, kann sie auch sehr albern und anhänglich sein. Im Haus Trialog geht sie zusammen mit ihrer Besitzerin Jana Sommer und einem Bewohner immer mal wieder eine Runde spazieren, dabei kann man sich oft viel lockerer unterhalten.
Die Bewohner haben ein wirklich gutes Gespür für Momo und wissen, wie sie mit ihr umgehen müssen. Das Besondere an Momo sind ihre bernsteinfar- benen Augen und sie kann ein Stück Käse durch drei Räume riechen.
Richie wurde 2010 in Spanien geboren und kam im Alter von zwei Jahren durch eine Tierschutzorganisation nach Deutschland. Seit 2012 ist Richie im Haus Trialog im Einsatz. Der Labradormischling ist mittlerweile 12 Jahre alt und somit schon ein richtiger Hunde-Opa. Seine größte Stärke ist die Ruhe, die er ausstrahlt. Richie bleibt auch in den stressigsten Situationen gelassen und bellt so gut wie nie. Er besitzt sehr viel Empathie und spürt, wenn jemand Angst vor Hunden hat oder ihn nicht mag.
Da bleibt er dann eher auf Distanz und verhält sich leise. Richie hat durch seine ruhige und liebevolle Art schon einigen Bewohnern die Angst vor Hunden genommen. Der Rüde spürt aber auch, wenn Bewohner aufgeregt oder traurig sind.
In solchen Situationen stellt er sich gerne neben die Person, legt seinen Kopf auf den Schoß und lässt sich streicheln. Spaziergänge mit Bewohnern nimmt Richie auch gerne wahr, aber immer nur in Begleitung mit seiner Besitzerin Simone vom Endt.
Mango ist ein ausgebildeter Therapiehund, der gemeinsam mit Besitzerin und Co-Therapeutin Karolina Kujoth am Münsteraner Institut für Therapeutische Fortbildung und tiergestützte Therapie (MITTT) die Ausbildung nach der Steinfurter Pädagogik/- Therapiebegleithund-Methode zum Therapiebegleithund-Team absolviert hat. Mango ist ein aktivierender Hund. Gerade bei Menschen mit depressiven Episoden und schizophrenen Erkrankungen hilft er den Patienten, sich zunächst zu spüren, zu erden und schließlich zu aktivieren.
Er ist trotz seiner dynamischen Art sehr sensibel, nimmt Stimmungen auf und zeigt Karolina Kujoth diese an. Gerade bei Menschen, die eher zurückhaltend und misstrauisch sind, insbesondere wenn diese Patienten schlechte Erfahrungen gemacht haben, dient Mango oftmals als Brückenbauer und Türöffner. Mango ist sehr arbeitswillig und hat viel Spaß im Kontakt mit Menschen.
Betreutes Wohnen in Essen
Bodo und Patty
Bodo ist ein English Setter, ein sogenannter Vorsteher-Jagdhund, der sich auf dem offenen Feld in seinem Element und am allerwohlsten fühlt. Und er liebt den Strand und das Meer, das wird wohl daran liegen, dass er in Griechenland auf der Insel Naxos geboren wurde. Als Andrea Markowsky ihn dort antraf, befand er sich im von tierlieben Helfern notdürftig versorgten Zustand, jedoch unter anderem mit gebrochenem Bein, komplett ausgemergelt und Menschen gegenüber zumeist ausgesprochen zurückhaltend bis verängstigt.
Nun sind es bereits ganze neun Jahre, in denen Bodo Andrea Markowsky mit seinem feinfühligen, sehr eigenwilligen und humorvollen Charakter sowohl im privaten Leben als auch in der Betreuungsarbeit mit den Betreuten begleitet und bereichert. Bodos Lieblingsspeisen sind übrigens Frikadellen, Hähnchen und Leberwurstschnitten.
Patty wohnt seit Juni 2020 bei Aline Butterweck und darf fast jeden Tag mit zur Arbeit ins betreute Wohnen in Frohnhausen. Das findet sie toll, denn dort sind viele junge Leute, die nett zu Patty sind und mit ihr spielen. Die Hündin ist ein rundum fröhliches Power-Paket und mag alle Menschen. Am liebsten mag sie ihren Arbeitskollegen Bodo. Die zwei sind ein tolles Team. Pattys Hobbys sind spielen, kuscheln und Streiche spielen.
Leider war auch bei Patty nicht immer alles so wunderbar wie heute. Sie wurde auf den Straßen Andalusiens geboren, wo es ihr sehr schlecht ging. Patty ist also ein richtiger Straßenhund und kann verstehen, wenn es Bewohnern manchmal schlecht geht. Dann ist sie sehr gut im Trösten und Aufheitern.
Wulf-Alexander Strauer-Haus in Düsseldorf
Aramis
Aramis ist ein kleiner, frecher, lebensfroher vierzehnjähriger Tigerdackel. Wenn er mit Jonas Milker ins WASH kommt, verbringt er einen Großteil der Zeit in seiner Schlafhöhle unter dem Schreib- tisch. Wenn er nicht schläft, begrüßt er alle Menschen, die ins Büro kommen, mit einem freund- lichen Bellen als Aufforderung, ihn zu streicheln. Streicheleinheiten bekommt er im WASH ohne Ende.
Deshalb hat er auch die Sympathie aller Menschen schnell auf seiner Seite. Aramis mag kleine Spaziergänge durch den Volksgarten, ist mit seinem Rollwagen aber eher gemütlich unterwegs. Den hat er auch schon seit sieben Jahren, weil er aufgrund eines Bandscheibenvorfalls teilweise gelähmt ist. Der Wagen ermöglicht ihm Mobilität und Autonomie, trotz seines Handicaps.
Betreutes Wohnen in Düsseldorf
Tara
Tara ist gerade vier Jahre alt geworden und kommt mit Besitzerin Kornelia Menzel in die Einrichtung, seitdem sie ein Welpe ist. Tara ist eine Labradorin, die extrem lieb ist und ein großes Herz für jeden Mitarbeiter und Betreuten hat.
Sie lässt sich von allen gerne und ausgiebig kuscheln. Manchmal teilt sie auch ihre Lieblingsspiel- zeuge mit ihren Mitmenschen.