Time to Say Goodbye: Eberhard Klein geht in den Ruhestand

Er ist fast 15 Jahre für die Prof. Dr. Eggers-Stiftung im Wulf-Alexander Strauer-Haus im Einsatz. Im September 2023 geht Sozialarbeiter Eberhard Klein in den wohlverdienten Ruhestand.

Die meisten gehen mit einem lachenden und einem weinenden Auge aus dem Berufsleben, Sie auch?

Eberhard Klein: Ich habe früher in der Erwachsenenpsychiatrie gearbeitet und vor rund 15 Jahren den Arbeitsplatz gewechselt, um bei der Prof. Dr. Eggers-Stiftung anzufangen. Mir hat die Arbeit mit den Jugendlichen immer sehr gefallen. Hier haben wir noch die Chance, die jungen Menschen auf ein selbstbestimmtes Leben, außerhalb einer Dauereinrichtung, vorzubereiten. Dies sollte immer das Ziel sein und wenn das gelingt, sind es die guten Momente, die mir viel Freude bereitet haben.  

Was bleibt Ihnen besonders in Erinnerung?

Eberhard Klein: Es gibt viele schöne Erinnerungen. Ich habe mich von den Jugendlichen immer sehr wertgeschätzt und akzeptiert gefühlt. Ich merke auch, dass die Bewohner zu mir sehr rücksichtsvoll sind. Ich werde selten nachts geweckt, da stehen meine jüngeren Kollegen öfter auf. 

Sie waren häufig bei Freizeitaktivitäten dabei, was haben Sie unternommen?

Eberhard Klein: Ich bin sehr gerne mit den Bewohnern raus in die Natur gegangen, wir haben uns an den Rhein gesetzt oder sind auch immer mal wieder ins Stadion zum Fußballspiel von Rot-Weiss Essen gefahren. Jeder Kollege im Team bringt sich ein und hat unterschiedliche Interessen, sodass wir den Jugendlichen viele Angebote machen können.

Hat sich in den letzten Jahren etwas verändert, welche Herausforderungen sehen Sie aktuell?

Eberhard Klein: Wir merken, dass sich das Krankheitsbild bei den Jugendlichen verändert. Wir haben früher viele Bewohner mit Psychosen betreut. Heutzutage kommen immer mehr junge Menschen mit Persönlichkeitsstörungen und anderen psychischen Erkrankungen zu uns. Wir müssen uns auf
komplexere Krankheitsbilder einstellen. 

Welche Pläne haben Sie in Ihrem Ruhestand? 

Eberhard Klein: Ich bin sehr naturverbunden und an geowissenschaftlichen Themen interessiert. Als ausgebildeter Waldpädagoge werde ich bestimmt noch den einen oder anderen Kurs absolvieren und mich ansonsten meinen Hobbys widmen und die nähere Umgebung, wie beispielsweise die Eifel, erkunden.