Unsere Mitarbeiter absolvieren eine besondere DBT_Fortbildung als Therapieangebot

Borderline-Syndrom ist ein Begriff, hinter dem sich sehr viel Leid verbirgt. Das Leben der Betroffenen ist gekennzeichnet von Impulsivität und Instabilität. Gefühle, Gedanken und Einstellungen ändern sich häufig innerhalb kürzester Zeit. Borderliner leiden unter einer schweren, emotionalen Persönlichkeitsstörung, deren Ursache oftmals durch traumatische Erlebnisse in der frühen Kindheit ausgelöst werden. Häufig fügen sich Betroffene in ihrer Verzweiflung selbst Verletzungen zu, indem sie sich beispielsweise an den Armen ritzen. Riskantes Verhalten, extreme Stimmungsschwankungen und immer wiederkehrende Suizidversuche und -ankündigungen gehören zum Krankheitsbild.

Eine besondere Form der Therapie, die Betroffenen langfristig hilft, ist das DBT-Verfahren.

Was verbirgt sich hinter der Dialektisch-Behavioralen Therapie (DBT)?

Unter der dialektisch-behavioralen Therapie versteht man eine Form der kognitiven Verhaltenstherapie, die störungsspezifisch bei der Borderline-Persönlichkeitsstörung angewandt wird und viele therapeutische Methoden vereint. Sie baut auf einer dialektischen Betrachtungsweise auf. Dies bedeutet, dass gegensätzliche Problemfelder bzw. Standpunkte erkannt, angenommen und dadurch ein Gleichgewicht zwischen ihnen entwickelt werden soll. Die DBT wird als Gruppentherapien durchgeführt, von denen die Betroffenen sehr profitieren und es viele positiven Rückmeldungen gibt.

Betroffene professionell fördern

Von der Prof. Dr. Eggers-Stiftung werden derzeit rund 100 junge Menschen betreut, etwa ein Drittel der Betroffenen sind an einer instabilen Persönlichkeitsstörung vom Borderline-Typus erkrankt. Da die Zahl der Anfragen in den letzten Jahren deutlich gestiegen ist, möchte unsere Stiftung die jungen Menschen noch professioneller fördern. Bereits vier Mitarbeiterinnen absolvieren die Fortbildung im Bereich DBT am Sana-Klinikum Remscheid, Zentrum für seelische Gesundheit. Je mehr Kenntnisse Therapeuten und Pädagogen über die Therapieform wissen, desto mehr profitieren die Betroffenen und auch ihre Angehörigen davon. Gerade die Einbindung der Angehörigen hat innerhalb der Stiftung einen hohen Stellenwert. Freunde und Familienmitglieder werden mit ihren Ängsten und Sorgen nicht alleingelassen.